Honda NSX-R – Die radikalste JDM-Legende der 90er
Na, wär das nicht was für euch? Ein echter Honda NSX-R – gebaut in einer Stückzahl von gerade einmal 483 Exemplaren weltweit, leichter, schärfer, kompromissloser als der ohnehin schon legendäre Serien-NSX. Für viele ist dieses Modell der ultimative JDM-Supersportler der 90er.
Jetzt wurde genau so ein Fahrzeug in London versteigert – mit einem Preis, der manche fast vom Fahrersitz kippen lässt: über 300.000 Euro. Und das für einen Honda mit 33.000 Meilen auf der Uhr. Berechtigt? Das klären wir jetzt.
Der NSX-R – Wenn Honda alles rauslässt
Als der NSX Anfang der 90er auf den Markt kam, war er bereits ein Gamechanger: Mittelmotor, Aluminiumkarosserie, Alltagstauglichkeit, entwickelt mit Input von niemand Geringerem als Ayrton Senna.
Doch dann kam der NSX-R (NA1) – ab 1992 auf dem japanischen Markt, ausschließlich in Championship White, mit Fokus auf reine Performance:
Reduktion des Gewichts um ca. 120 kg
Wegfall von Klimaanlage, Sounddämmung & Luxusfeatures
Härteres Fahrwerk, kürzere Übersetzung
Strukturelle Verstärkungen für mehr Steifigkeit
Exklusives Interieur mit roten Recaro-Schalensitzen
Nur als Rechtslenker und nur für Japan
Der „R“ war kein Komfort-Sportwagen mehr – sondern eine Rennmaschine mit Straßenzulassung.
Technische Daten: Klein, fein, kompromisslos
Unter der Haube blieb alles fast beim Alten – und das war gut so:
3,0-Liter-V6-Saugmotor (C30A)
Leistung: 280 PS bei 7.300 U/min
6.000–8.000 U/min nutzbar – echte Drehorgel
0–100 km/h in ca. 5 Sekunden
5-Gang-Schaltgetriebe mit kurzen Wegen
Antrieb: Hinterrad, kein Schnickschnack
Was den NSX-R so besonders macht, ist nicht pure Power – sondern das Fahrerlebnis. Das Chassis, die Lenkung, das Getriebe – alles arbeitet direkt, präzise, unfiltriert. Fast schon wie ein Civic Type R mit Mittelmotor und Flunderform.
300.000 Euro für einen Honda? Wirklich?
Laut RM Sotheby’s wurde der gezeigte NSX-R mit ca. 33.000 Meilen Laufleistung für über 300.000 Euro angeboten. Und ja, das ist sehr viel Geld für ein Auto mit Honda-Logo.
Aber: Die Marktwerte für JDM-Raritäten explodieren. Nissan Skyline GT-R, Toyota Supra, Mazda RX-7 – alle erreichen heute Preise, die vor fünf Jahren noch undenkbar waren. Beim NSX-R kommt hinzu:
extrem geringe Stückzahl
ausschließlich japanischer Markt
maximale Originalität & Rennsport-DNA
hohe Nachfrage durch internationale Sammler
Fazit: Für einen echten NSX-R in gutem Zustand ist das kein Schnäppchen, aber durchaus realistisch – und vor allem: nachhaltig wertstabil.
Warum der NSX-R mehr als ein Supersportwagen war
Der NSX war schon immer ein Auto für Fahrer – nicht für Poser. Der „R“ geht diesen Weg zu Ende:
keine Helferlein
keine Filter
kein unnötiger Luxus
dafür absolute Kontrolle über jedes Detail
eine Symbiose aus Technik, Handwerk & Rennsport
Viele nennen den NSX-R das beste Fahrgefühl der 90er – weil man sich in ihm wie ein Teil der Maschine fühlt, nicht wie ein Beifahrer in seinem eigenen Auto.
Fazit
Der Honda NSX-R ist kein günstiges Vergnügen – schon gar nicht mehr 30 Jahre nach seiner Einführung. Aber er ist einer der reinsten, ehrlichsten und kompromisslosesten Sportwagen, die je gebaut wurden. Und wenn man heute einen ergattern will, muss man tief in die Tasche greifen.
Aber wer ihn einmal gefahren ist, weiß: Kein Geld der Welt ist zu viel für dieses Erlebnis.
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